Die höchste Stufe professioneller Selbstdarstellung verzichtet ganz darauf, sich selbst zu präsentieren. Wer diese Ebene beherrscht, beherrscht auch das soziale Netzwerk. Jeder wird sich gerne an den oben erwähnten PC-Profi erinnern und regelmäßig das Gespräch mit ihm suchen, wenn dieser gar nicht über Computer spricht, sondern uns in anregende Gespräche über die zunehmende Abhängigkeit moderner Menschen von technischen Geräten verwickelt, beziehungsweise die Veränderung der Gesellschaft in den nächsten Jahrzehnten durch die rasante technische Entwicklung aufzeigt.
Die eleganteste Methode, sich selbst zu präsentieren ist, sich gar nicht zu präsentieren, sondern sich so gut in seinem Fachgebiet auszukennen, dass man es elegant in fast jedes Gespräch „einweben“ kann und so als interessanter, inspirierender und kompetenter Gesprächspartner wahrgenommen wird. Wenn man diese Stufe erreicht hat, muss man sich nicht mehr selbst präsentieren. Man wird von anderen vorgestellt werden. Die 3.Stufe ist die Kunst, immer über das zu sprechen, was den jeweiligen Gesprächspartner persönlich betrifft, interessiert und bewegt und dabei, fast unmerklich, „sein eigenes“ Thema einfließen zu lassen. Natürlich ist dies leichter, wenn Sie Arzt oder Anwalt sind, als wenn Sie eine Firma für Sanitärfliesen vertreten.
Doch das Grundprinzip bleibt immer gleich: Sprechen Sie nicht über sich, sondern über Dinge, die Ihr Gegenüber interessieren. Dann wird er sich an Sie erinnern, wenn er sein Bad renovieren möchte.
