Gemeinsame Werte schweißen menschliche Gruppen zusammen.
Sie definieren auch die Trennlinien zu anderen Gruppen, die andere Werte haben.
Dieses Bewusstsein derselben Werte gibt uns ein gutes, sicheres, vertrautes Gefühl. Durch das Zusammenleben mit Menschen, die unsere Werte teilen, wird unsere Welt zum Dorf.
Um ein belastbares Netzwerk aufzubauen, musst du also eine Art persönlichen Kiez bauen, ein virtuelles Dorf, in dem du der Bürgermeister / die Bürgermeisterin bist und in dem eine übersichtliche Anzahl Menschen miteinander verbunden sind, die sich kennen und ähnliche Werte leben.
Dein Netzwerk-Dorf braucht nicht Masse, sondern Klasse. Du musst nicht viele Leute ein wenig, sondern wenige Leute viel kennen. Es geht um Tiefe, nicht um Breite.
Dies erreichst du durch ein unsichtbares Band von gemeinsam gelebten und gefühlten Werten.
Sprich über Werte. Oft und offen.
Wenn Du jemanden triffst, den Du gerne in Deinem persönlichen Netzwerk hättest, suche im Gespräch nach gemeinsamen Werten. Du wirst sie finden.
Die einzige Herausforderung an dich dabei: Auch die anderen lernen dich so intensiver kennen. Du kannst dich dann nicht mehr hinter deiner eingeübten Rolle verstecken.
Du musst wohl oder übel wagen, dich zu öffnen.
Bei all den teuren Initiativen bleiben trotzdem mehr Fragen als Antworten; eine „Kultur der Netzwerke“ sucht man in Deutschland bisher vergebens. Was ist das Problem?
