Wieso ist Vernetzung heute nicht mehr so selbstverständlich wie früher?

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In unserer heutigen Zeit ist es viel schwieriger zu verstehen, dass man immer noch, genauso wie damals bei der Mammutjagd, erfolgreicher als Gruppe unterwegs ist. 

Unser vermeintlicher Individualismus täuscht uns über die Tatsache hinweg, dass wir sowieso Teil einer großen, sehr vernetzten Gemeinschaft sind und ohne diese Gruppe nicht einen Tag überleben könnten. Für die Zubereitung unseres Essens, unser Trinkwasser aus den Leitungen, die Herstellung unserer Kleidung, unsere Versorgung mit Strom, unseren Transport usw., sind große, gut koordinierte Gruppen von Menschen nötig. 

Ist Ihnen bewusst, dass unser Lebensstandard so hoch ist, dass heute für jeden Menschen in der westlichen Welt jeden Tag mehr Menschen arbeiten als für einen Fürsten eines mittelgroßen europäischen Königreichs im 17. Jahrhundert? Wir haben um uns einen unsichtbaren Hofstaat: Anders als beim Fürsten damals, stehen unsere „Bediensteten“ nicht mehr in direktem Kontakt mit uns. Sie sind vielmehr weltweit verteilt, arbeiten im regionalen Kraftwerk, in der Restaurantküche, in der chinesischen Fabrik oder im EDV-Zentrum unseres Providers.

Früher war es wesentlich einfacher, diesen Nutzen zu erkennen: ganz alleine Großwild zu jagen ist eine schwierige Angelegenheit. Auch als einzelner einen Acker zu pflügen ist nicht sehr Erfolg versprechend.

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