Was sind Kontakte?

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Die Anzahl der persönlichen Kontakte ist ein Messwert für den sozialen Status. Viele sind stolz darauf, tausende von Kontakten (beziehungsweise „Freunden“) in online Netzwerken zu haben. Das Sammeln von Visitenkarten ist eine eigene Disziplin geworden, häufig wird die Quantität der Menschen, die mit jemandem verbunden sind, mit der Qualität seiner Beziehungen verwechselt. Dieses vermeintlich „persönliche Netzwerk“ zahlreicher Kontakte vermittelt ein Gefühl von Sicherheit, es suggeriert die Möglichkeit, von vielen Menschen Unterstützung zu bekommen, wenn es nötig werden sollte. Und da die Suche nach Geborgenheit und Sicherheit zu einem der Hauptimpulse der Menschen gehört, profitieren sehr viele Netzwerk-Organisationen von der Dienstleistung, Kontakte zu vermitteln.

Aber wie Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl mir vor ein paar Jahren sagte: „Ein Kontakt ist nur eine Adresse an die man sich wenden kann – und die findet jedermann im Internet, sodass daraus noch kein Vorteil erwächst. Man ist also bei einer Kontaktaufnahme nur „Anklopfer“. […] Die vielen neuen Möglichkeiten zur Pflege von Verbindungen, wie z. B. Facebook haben den Begriff der Freundschaft, ja selbst den des guten Bekannten, sehr verwässert. Früher war der Begriff: „ich kenne diese Person“ auch schon eine Art Beziehung. Das ist heute nicht mehr der Fall und verführt daher häufig zu einer, oft plumpen und damit auch wenig hilfreichen Kontaktaufnahme.“

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