Ein Freundeskreis ist noch keine Lobby

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Festgelegte Organisationsstrukturen und Abläufe

Ein privater Freundeskreis ist selbst organisierend und nicht hierarchisch strukturiert. Natürlich gibt es immer die besonders Aktiven, die eine Art Knotenpunkt in der Clique darstellen; natürlich gibt es immer „Alphatiere“ und „Mitläufer“ in Freundeskreisen. Doch letztendlich ist in dieser Struktur alles basisdemokratisch und läuft nicht nach festgelegten Regeln. Es gibt keine „Bedienungsanleitung“, höchstens gemeinsame Begrüßungsrituale (vor allem in Männerkreisen sehr beliebt). In einem professionellen Netzwerk dagegen gibt es Regeln, Hierarchien und Strukturen. Die Frequenz der Treffen, die Aufteilung der anfallenden Arbeiten und die Art der Kommunikation sind relativ klar festgelegt, je nach Organisationsgrad und Professionalität der jeweiligen Gruppe.

Diese Darstellung ist natürlich stark vereinfacht. Es gibt durchaus Freundeskreise, die gleichzeitig Geschäftspartnerschaften darstellen und feste Strukturen und Regeln haben. Genauso gibt es professionelle Clubs, deren Mitglieder gleichzeitig Freunde sind. Allerdings muss man feststellen, dass – vor allem in Deutschland – die meisten Menschen zwar einen Freundeskreis haben, diesen jedoch sehr oft von ihrem beruflichen Leben relativ klar abtrennen. Dies ist meist ein Fehler. Denn die Geschichte beweist, dass besonders leistungsfähige Gruppen fast immer aus Menschen bestehen, die ein Netzwerk aus privat-beruflichen Beziehungen darstellen und dass Menschen, die man allgemein als „erfolgreich“ ansieht – die also ihre privaten und beruflichen Lebensziele erreichen – meistens keinen Unterschied zwischen ihrem privaten und beruflichen Netzwerk machen.

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